Side:Historisk Tidsskrift (Norway), første Række, tredie Bind (1875).djvu/492

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stern, dass etliche Soldaten ein Entsetzen drob gehabt, und nach dem sie es gar zu viel gemacht; für die Obrigkeit gelangen lassen. Wiewol nun solche greuwliche Gotteslästerer und muthwillige Buben eine gar ernste Straffe ernstlich wegen der That selber unnd auch andere zur Abschreckung verdienet hätten, so haben doch die Obersten allzu linde mit ihnen fahren, sie nur in die Eisen schlagen lassen wollen, da sie etliche Stunde andern zu Spotte stehen, unnd denn wider herauss gelassen werden solten. Ehe aber dise geschieht, hat man aus Koppenhagen ungefehr mit einem groben Geschütz und von einem solchen Orte her, aus welchem man die gantze Zeit der Belagerung niemals geschossen, ins Lager ein Schoss gethan und die Gotteslästerer, da sie beynander gesessen, dermassen troffen, dass einem der Kopff, dem andern ein Arm, dem dritten der halbe Theyl vom Leibe weg geschossen und also alle drey umb Leib und Leben, ja um die Seel dazu kommen sind, dass sich jedermann mit Schrecken verwundern müssen. Dadurch GOtt scheinbarlich anzeigen wollen, dass es seiner Göttlichen Gerechtigkeit gar zu wider, dass man solche schändliche Unfläter entweder all zu linde oder wol gar nicht straffe. Wie auch diss der Edle und Ehrnveste Adrian von Steinberg, Oberster, welcher damals vor Koppenhagen mit und dabey gewesen unnd die Geschichte selbs gesehen, offtmals erzehlet und gedeutet hat.

(Johan Becherer, Newe Thüringische Chronica, Mülhausen 1601. 4to, pag. 502–503).

2.

Cum obsidione cingeretur urbs Coppenhagen a clementissimo rege Christiano, dux Mechelburgensis Albertus cum conjuge in urbe magna fame laberobat. Rex vero Christianus quotidie cognatae suae intra urbem dono mittebat multum cibi et potus, carnes ferinas et alia edulia in tanta copia,