Side:Aubert - Anton Martin Schweigaards Barndom og Ungdom.djvu/114

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in freundschaftlicher Beziehung zu stehen, theils auch weil des Deutschschreiben, wie Sie wohl einsehen können, für mich noch immer und mehr als je ein ganz besonderes Interesse hat.

Dass ich die Schellerschen und Schneiderschen Lexica, die Sie mir zu verschreiben die Güte gehabt haben, in Empfang genommen habe, wird Ihnen wahrscheinlich von meinem älteren Bruder, den Sie wohl öfters zu sprechen die Gelegenheit gehabt haben[1], gesagt worden sein. Ich bin Ihnen für Ihre gehabte Mühe sehr verbunden. Obgleich das Schellersche Lexicon meinen Wünschen nicht ganz entspricht, bin ich doch gut damit zufrieden. Der lateinisch-deutsche Theil steht seines beschränckten Plans wegen dem grösseren nach, hat aber durch die Verbesserungen des geschmackvollen, rühmlichst bekannten Schulmannes, Lünemans, an Nützbarkeit und innerem Gehalt viel gewonnen; wie überhaupt Schellers lateinisch-deutsche Lexica bis jetzt wohl als die vorzüglichsten ihrer Art angesehen zu werden verdienen; aber um ein brauchbares deutsch-lateinisches Wörterbuch zu schreiben fehlt es dem Scheller gar zu sehr am Geschmack, und Seine Arbeiten darin haben desswegen einen gar geringen Werth und sind von einem anderen Deutschen, Kraft, weit übertroffen, dessen lexicalisches Werk ich wohl am Ende genöthigt bin mir anzuschaffen, – doch dieses muss ich für erst dabei bleiben lassen.

Meine übrige Lage werden Sie gewiss von meinem Bruder erfahren haben; wie’s denn auch alles beim alten ist. An Arbeit und Beschäftigungen fehlt es mir nicht; denn die Einrichtung der norwegischen Schulen fordert von den Schülern, wegen des grossen Cyclus der Wissenschaften, die in denselben vorgetragen werden, eine weit grössere Geistesthätigkeit, als es bei den meisten anderen Lehranstalten erforderlich ist. – – – – – – – – –

  1. Denne Formodning er urigtig; K. saa ham aldrig.