ADB:Berger, Daniel

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Artikel „Berger, Daniel“ von Robert Dohme in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 373–374, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Berger,_Daniel&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 12:23 Uhr UTC)
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Berger: Daniel B., Kupferstecher, geb. zu Berlin 1744, † ebenda den 17. Nov. 1825. Die ersten Zeichnenstudien machte er bei seinem Vater Friedrich Gottlob, der gleichfalls Kupferstecher war; später genoß er den Unterricht B. N. Lesueur’s, nach welchem er auch 15 Blatt in Rothsteinmanier gestochen hat. Nur wenige Monate war der berühmte G. F. Schmidt sein Lehrer; dahin ist Nagler’s Mittheilung zu berichtigen. Zahllose kleine Arbeiten für Romane und Almanache nahmen seine meiste Zeit in Anspruch, auch war er ein viel gesuchter Portraitist sowol für den Buchhandel (Allg. deutsch. Bibl. – Bibl. d. schönen Wissensch. – Krünitz, Encycl.) als für das Publicum, dem er Bildnisse in allen [374] Größen lieferte. Friedrich II. hat er allein fünfzehn Mal in den verschiedensten Formaten gestochen, darunter ein Reiterportrait nach Chodowiecky; ebenso die meisten der damaligen preußischen Generale. Für seine besten Arbeiten gelten die in den Jahren 1791–99 entstandenen Schlachtscenen, namentlich der Tod Schwerin's nach J. C. Fritsch und Seidlitz bei Roßbach. Ein Verzeichniß seiner Werke, welches der Kunsthändler Rost im J. 1792 herausgab, umfaßte damals schon über 800 Nummern, die später von Meusel in seinem artistischen Journal noch viele Nachträge erfuhren (vergl. auch dessen Künstler-Lexikon). Sein letztes bedeutendes Blatt war die Monarchenzusammenkunft auf dem Niemen bei Tilsit 1807. 1787 wurde er Director der eben gestifteten Kupferstecherschule in seiner Vaterstadt; dahin ist die betreffende Angabe im Nekrolog der „Allgem. Zeitung“ zu corrigiren.

Nicolai, Beschr. v. Berlin u. Potsdam. – Augsb. Allgem. Z. 1825. Nr. 51 Beil. – Ber. der Kunstakademie im Katalog d. Ausst. v. 1826. – Foerster, Gesch. d. deutsch. Kunst. Band V. S. 341.