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FORORD
AV
Ernst Rüdin, Herman Nilsson-Ehle, Hans Virchow og Torsten Sjögren.

Die Vererbung der musikalischen Begabung wurde festgestellt aus der Tatsache allgemein bekannter Musikerfamilien; Musikalität versuchte man aber auch zu erklären als Auswirkung von besonders günstigen Umwelteinflüssen. Es ist daher ein grosses Verdienst Jon Alfred Mjøens, durch umfangreiche statistische Erhebungen sowie durch Messungen an reichem Material den mühevollen Versuch eines Beweises unternommen zu haben, dass die Musikalität ausschliesslich durch Vererbung bedingt ist.

In der richtigen Erkenntnis, dass durch blosse «Eindrücke» und summarische Untersuchung der Musikalität als Gesamtkomplex wenig zur Erforschung der der Erblichkeit zugrunde liegenden Eigenschaften und Begabungen beigetragen wird, ist Mjøen daran gegangen, die Musikbegabung in ihre hauptsächlichsten Bestandteile zu zerlegen und diese «Basaleigenschaften» die wohl überhaupt das einzige exakt Messbare darstellen, bei einer grossen Anzahl von Individuen in objektiver Weise festzustellen. Besonders wertvoll ist dabei, dass er, um die Ungenauigkeit des Begriffs von «musikalisch» einerseits und «unmusikalisch» anderseits auszuschalten, sich der Mühe unterzieht, die Leistungen der zu Prüfenden auf den einzelnen Teilgebieten nach einer zehngradigen Wertskala einzuteilen. Die sonst häufig geübte Fragebogen-Methode wird daneben nur sozusagen als ergänzender Behelf herangezogen. Auch von der Gepflogenheit, bei der Beurteilung der Erblichkeit nur die direkte Vorfahren- und Nachkommenschaft zu betrachten weicht er ab, indem er auch die Kollateralen nach verwandten Eigenschaften und Begabungen untersucht nicht nur um die Frage der indirekten Erblichkeit, sondern auch die Frage eines event. Einflusses der gleichen oder ungleichen Umweltverhältnisse zu studieren und er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass die grundlegenden Bedingungen zu wirklicher Musikalität so gut wie ausschliesslich auf ererbten Eigenschaften — nicht nur von den Eltern, sondern von den gesamten Sippen her — beruhen.