Side:Aubert - Anton Martin Schweigaards Barndom og Ungdom.djvu/98

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dritten Tage nach unsrer Abreise ward uns Norwegen sichtbar, und am fünften Tage kamen wir in Krageroe an. Das Wetter war unterweges sehr gut und der Wind gunstig, doch nicht sehr heftig. Wir waren beide, Heinrich[1] und ich, nicht von der Seekrankheit frei, und zwar litt Heinrich weniger daran als ich.

Ich bin nun bei meinem Oheim, werde mich aber dem Handel nicht widmen, sondern soll zu meinem grössten Vergnügen Medicin studieren. Ich werde vielleicht hier eine geraume zeit noch bleiben müssen und komme darauf auf die Schule zu Drammen um mich auf die Universität vorzubereiten. Ich glaube, dass Sie vieles dazu beigetragen haben, indem Sie meinen Oheim in Ihrem Briefe dazu bewegten, ohne dessen Einwilligung niemals etwas davon geworden sein würde. – – –

Mit meinem Clawierspiele sieht es noch trübe aus. Ich habe zwar selbst ein altes Instrument; dieses ist aber nicht anders als ein mittelmässiges selbst schlechtes Clawier; jedoch hoffe ich nach einiger zeit ein Pianoforte entweder gekauft oder geliehen zu erhalten.

Von meinen wissenschaftlichen Arbeiten wird jetzt nicht viel. Andere Geschäfte hindern mich daran, und meine jetzige Lage erlaubt mir manche Dinge nicht in Absicht der wissenschaftlichen Beschäftigungen, zu denen ich sowohl, als ich bei Ihnen war, als auch jetzt Lust habe. Aber beim Anbruch des Winters vermindern sich die Geschäfte, und ich hoffe mich alsdann mit voller Musse auf jene legen zu können.

Anfangs als ich hier kam, kam mir alles wunderlich vor; vieles hatte sich verändert; ich konnte unter andere kein Dänisch recht mehr sprechen; doch machte die Gewohnheit diese grosse Veränderung bald eben so, als wenn ich gar nicht solange weggewesen wäre, und ich spreche schon jetzt ziemlich Dänisch wieder. Ich glaube

  1. H. Schurmann, en Svoger af Koeppen.